Bienen

Biene

Apis, auch Honigbiene | Apidae, Wildbiene
Klasse: Insekten
Größe: 10 - 15mm
Gewicht: ca. 0,1g
Alter: 1 - 5 Jahre (nur die Bienenkönigin)
Aussehen: gelb-schwarz gestreift
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Nahrung: Pollen und Nektar
Verbreitung: weltweit (außer Antarktis)
ursprüngliche Herkunft: Europa, Afrika, Westasien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Felder, Wiesen, Wälder
natürliche Feinde: Vögel, Hornisse, Bienenlaus, Varroamilbe
Geschlechtsreife: spätestens 10 Tage nach dem Schlupf (nur Königin bzw. männliche Drohnen)
Paarungszeit: Juni - August
Sozialverhalten: staatenbildendes Insekt
Vom Aussterben bedroht: Nein

  • Bienen sind für terrestrische (= Land) Ökosysteme unverzichtbar, denn sie übernehmen die Bestäubung der Blüten. Ohne eine Bestäubung kommt es bei der Pflanzen erst gar nicht zur Ausprägung der Frucht bzw. der Samen.
  • Es gibt drei verschiedene Typen von Bienen in einem Bienenvolk: die Königin (legt Eier), die Arbeiterinnen (sammeln Nektar und schützen das Nest) und die männlichen Drohnen (zur Fortpflanzung).
  • Im Herbst tauscht der Imker den gesammelten Honig der Bienen gegen Zuckerwasser aus. Auf diese Weise überleben die Bienen den Winter trotzdem.
  • Bienen können den gesammelten Nektar vorübergehend in ihrem Magen speichern. Im Nest angekommen würgen sie den Nektar anschließend wieder aus und füttern damit ihre Brut.
  • Ein Bienenvolk kann aus 50.000 Bienen bestehen.
  • Im Gegensatz zur Wespe kann eine Biene nur einmal stechen. Beim Herausziehen des Stachels reißt ihr Körper auseinander.
  • Bei einem Bienenstich werden bestimmte Pheromone (chemische Botenstoffe) freigesetzt. Dadurch wissen die anderen Bienen sofort das eine Gefahr bevorsteht und versuchen ebenfalls zuzustechen.
  • Der eigentliche Honig entsteht erst nach einer gewissen Zeit durch die Einlagerung des Blütennektars in die Bienenwaben. Er dient den Bienen sowohl als Nahrung für die Brut, als auch als Futterreserve für den Winter.
  • Bienen kommunizieren über den Schwänzeltanz miteinander. Durch bestimmte Bewegungen sind sie in der Lage, anderen Bienen punktgenau ergiebige Futterquellen anzuzeigen. Dafür "tanzt" eine Biene in kreisförmigen Bewegungen vor, und die anderen Bienen tanzen ihr nach. Dadurch übermitteln Bienen untereinander Richtung, Entfernung und die Art der Nahrung.
Wildbienen 
  • gehören, wie die Honigbiene, innerhalb der Insektenordnung der Hautflügler zur Familie der Bienen. Sie sind jedoch meist Einzelgänger und leben solitär. Nur die Hummeln sowie einige Arten der Furchenbienen besitzen eine soziale Lebensweise. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Sie mögen es gern warm und trocken.
  • Jedes Nest solitärer Wildbienen enthält nur ein Weibchen. Im Laufe seines vier- bis achtwöchigen Lebens baut es ganz allein 4–30 Brutzellen und versorgt sie mit allem, was die Larve zum Gedeihen braucht. Stets wird eine Zelle fertiggestellt, bevor mit der nächsten begonnen wird.
  • 30% aller nestbauenden Wildbienen sind auf den Pollen ganz bestimmter Pflanzenfamilien, -gattungen oder sogar –arten angewiesen um ihren Nachwuchs zu versorgen. Man nennt diese Arten oligolektisch.
  • Wildbienen haben eine enorme Vielfalt in Gestalt und Aussehen. Sie existieren in zahlreichen Formen und Farben. Dabei können sie leicht mit Schwebfliegen oder Wespen verwechselt werden. Die meisten Wildbienen sind pelzig behaart, andere jedoch sind wiederum fast kahl.
  • Bienen lassen sich unter anderem an ihrem flauschigen Pelz erkennen. Besonders bei den nestbauenden Bienen ist die Behaarung stark ausgeprägt. Dabei reicht die Färbung über rot, braun, weiß bis hin zu gelb oder orange und ist nahezu einzigartig unter den Stechimmen. An dem sehr feinen Pelz bleiben viele Pollen hängen, den die Bienen zur Versorgung ihrer Brut benötigen. Das machen die einzelnen feinsten Härchen, die gefiedert oder gegabelt sind, möglich.
  • Die meisten Wildbienen leben solitär. Die Weibchen bauen ihre Nester allein und versorgen ihre Brutzellen ohne die Hilfe von Artgenossen. Nur die Hummeln, sowie einige Arten der Furchenbienen, besitzen eine soziale Lebensweise ähnlich der Honigbiene. Rund ein Viertel aller Wildbienen in Deutschland betreibt überhaupt keine Brutvorsorge – das sind die Kuckucksbienen. Diese schleichen sich als Parasitenweibchen in fremde Wildbienennester ein. Die Kuckuckslarven ernähren sich vom Pollenvorrat der Wirtsbiene und schlüpfen später anstelle der Wirtslarven, die verhungern.
  • Unverzichtbare Bestäuber
    Im Gegensatz zur Honigbiene, die Staaten bildet, sind die meisten Wildbienen Einzelgänger – sie leben solitär. Die Weibchen bauen ihre Nester allein und versorgen ihre Brutzellen ohne die Hilfe von Artgenossen. Nur die Hummeln, sowie einige Arten der Furchenbienen, besitzen eine soziale Lebensweise ähnlich der Honigbiene. Rund ein Viertel aller Wildbienen in Deutschland betreibt überhaupt keine Brutvorsorge – das sind die Kuckucksbienen. Diese schleichen sich als Parasitenweibchen in fremde Wildbienennester ein. Die Kuckuckslarven ernähren sich vom Pollenvorrat der Wirtsbiene und schlüpfen später anstelle der Wirtslarven, die verhungern.
  • Früher haben Wildbienen von der Strukturvielfalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft profitiert. Durch die zunehmende Industrialisierung und Versiegelung von Flächen (z.B. durch Wohnungs- oder Straßenbau) finden sie heute immer weniger Nahrungspflanzen und geeignete Nistplätze.
  • Bedrohungen des Bestands:  585 Arten in Deutschland
    • Das Problem der Wildbienen ist ihre große Abhängigkeit vom Nahrungs- und Nistplatzangebot sowie ihre sehr geringe Fortpflanzungsrate. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Landschaft in weiten Teilen Deutschlands sehr stark verändert. Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einem Verlust strukturreicher Lebensräume und einem Rückgang an Blühpflanzen. Wertvolle Strukturen wie Sandwege, alte Hecken, Totholz- oder Steinhaufen sind in vielen Regionen Deutschlands verschwunden und im Spätsommer fehlt es an Nahrungsquellen. Zusätzlich zu dem schrumpfenden Nahrungsangebot finden viele Wildbienenarten keinen geeigneten Nistplatz mehr.
    • Der Lebensraum der Wildbienen ist nicht nur in der Agrarlandschaft, sondern auch im urbanen Raum stark beeinträchtig. Durch den zunehmenden Wohnungsausbau und der Versiegelung von Flächen, fallen viele wertvolle Kleinstrukturen – Brach- und Ruderalflächen (Trockenstandorte), Kleingärten etc. weg. Die Folge des zunehmenden Verlustes an geeigneten Lebensräumen sind dramatische Bestandsrückgänge. Von den in der Roten Liste (Stand 2011) erfassten Bienenarten sind bereits 52,2 % in ihrem Bestand gefährdet.
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